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A priori: etwas, das wir ohne vorherige (empirische) Untersuchung wissen können. Ist der Bestand der a priori Gewissheiten rein logisch? Ist a priori Wissen immer notwendig? _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Colin McGinn über A priori – Lexikon der Argumente
I 151 A priori/McGinn: wir besitzen eine Reihe von Erkenntnisfähigkeiten, die auf angeborenen Grundlagen beruhen. - Wie ist"s möglich? Es ist ein Wunder, dass wir so viel wissen, viel verblüffender, als z.B. unsere Lauf- und Hebefähigkeiten. Freilich gibt es hier auch wissenschaftlich ungelöste Fragen, aber das bedroht nicht ihren ontologischen Status. I 165 A priori/Transzendentaler Naturalismus/TN/McGinn: wir gleichen dreidimensionalen Wesen, die nur mit zweidimensionalen Begriffen ausgerüstet sind. Im Fall der empirischen Erkenntnis begreifen wir immerhin, mit welcher Art von Dingen wir es zu tun haben. I 166 A priori/Kombinatorischer Atomismus mit gesetzesartigen Abbildungen/KAGA/McGinn: KAGA lässt uns beim Apriori im Stich: wir können nicht einmal die Art der Beziehung formulieren, die durch dieses Schema geregelt werden könnte. Wir können die entsprechenden Fakten nicht einmal im Bereich der Realität ansiedeln. I 166 A priori/Transzendentaler Naturalismus: behauptet, die Beziehung zwischen Bewusstsein und Gehirn sei zwar vorhanden, entspreche aber nicht der Form unseres Denkens. McGinn: im Gegensatz zu den bisher behandelten Themen scheinen die Chancen für den TN, auf das Apriori zuzutreffen, eher gering. Er ist nämlich nicht im Stande, etwas zutiefst Inkohärentes in ein braves Stück unseres Weltinventars zu verwandeln. I 170 A priori/Transzendentaler Naturalismus: es wird uns aufgrund der in uns angelegten begrifflichen Grenzen nicht gelingen, eine einheitliche Theorie über das Apriori aufzustellen. Daraus folgt aber nicht, dass wir irgendwelche landläufigen Vorstellungen korrigieren müssten. Die Vernunft kann keine vollständige Theorie ihrer selbst aufstellen. >Zirkelschlüsse, >Vernunft, >Ganzes, >Selbstbezüglichkeit._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 |